Einst lebte ich im am nördlichsten Punkt von Gor, wo der Tiefschnee einem kaum von der Seite weichen wollte. Hrungir, ein kleines Dörfchen versteckt hinter einem Wall von hohen Kliffen, gegen denen das eisige Salzwasser der Thassa in hohen Wellen schäumend brach. Doch der harte Winter kehrte dort ein und die Hungersnot war groß, so dass viele den gewaltigen Schneemassen weichen mussten.
Mein Weg führte in ein sehr kleines Dörfchen, weiter im Süden gelegen. Der Clan, dem ich beitrat, nannte sich Black Crow und war speziell für die Zucht und Ausbildung von Sklaven zuständig. Dort hörte ich, dass das Dorf Hrugnir letztlich untergegangen war, vergraben von Schneemassen. Meine Ausbildung und die ersten Erfahrungen als Slaver beginnen, doch die Reise sollte schneller weitergehen, als ich dachte…
Letztlich führte mich die Liebe zur Freiheit auf die entglittenen Pfade des Piratenseins. Ich fand ein neues zu Hause in Moorland und trat bedingungslos dem Packt der Black Sharks bei, machte mir keinen Kopf über vorschnelle Entscheidungen und einem auf ewig ruinierten Ruf. Dort lebte ich für eine längere Weile, glücklich mit meiner treuen Sklavin Ria an der Seite. Das Herz eines Nordmannes, aber den Mut eines Piraten; keine Lüge war mir zu gewagt, um mich aus einer heiklen Situation herauszubekommen.
Als Slaver verdiente ich mir dort einen Stand auf den ich stolz war. Ich züchtigte die Sklaven und Gefangenen mit einer strengen, aber gerechten Art, welche ich mir im Laufe der Zeit angeeignet hatte. Zu jene, die ich mochte, war ich ein guter Freund. Doch selbst dieses Dorf von Aussetzigen blieb nicht verschont von Sorgen und Problemen - zerrüttet und wiedervereint, ein Kommen und Gehen.
Die Zeichen der Götter wiesen darauf hin, dass ich dieses Dorf nun selbst verlassen würde. Nur schweren Herzens ließ ich meine loyale, kleine Bond zurück. Diesmal war mein Ziel Skjern, wo ein neues Dorf aus der Asche alter Wege neu emporwuchs. Hier sammelte sich alles, das keinen Heimstein besaß. Abgeschottet von den nordischen Menschen, die uns nicht duldeten, leben wir nun ausgeschlossen und abgestoßen in den eisigen Winden Skjerns und fassen einen neuen Grund auf dem Schutt, welcher sich damals nicht behaupten konnte…
Doch auch diese Zeiten waren vorbei. Mittlerweile streife ich durch Gor, heimatlos, ohne festes Ziel... Wie ich mich durch Gor kämpfe und mein täglich Brot verdiene, das möchte ich hier festhalten. Und wer weiß, vielleicht trifft man sich ja selbst in Gor und du wirst teil meiner kleinen, großen Geschichte.